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Sensorische Integration & frühkindliche Reaktionen erkennen:

Warum frühe osteopathische Screenings und sensomotorische Förderung so wichtig sind!

Wenn dein Baby auf Reize besonders stark reagiert – z. B. beim Wickeln schreit, bei Berührung zusammenzuckt oder beim Trinken unruhig wird – kann das mehr sein als „Sensibilität“. Oft steckt dahinter eine noch nicht vollständig integrierte frühkindliche Reaktion. Genau hier lohnt es sich, frühzeitig aufmerksam zu sein.

Was sind frühkindliche Reaktionen?

Frühkindliche Reaktionen (früher auch primitive Reflexe genannt) sind unwillkürliche Bewegungsmuster, mit denen dein Baby auf die Welt kommt – z. B. die Moro-Reaktion, die Greifreaktion oder die asymmetrisch-tonische Nackenreaktion (ATNR). Diese Reaktionen unterstützen in den ersten Lebensmonaten Orientierung, Bewegung, Atmung, Nahrungsaufnahme und Reizverarbeitung.

Normalerweise „integrieren“ sich diese Reaktionen im Laufe der Entwicklung – sie werden durch willkürliche Bewegungen ersetzt. Bleiben sie aktiv, kann das weitreichende Auswirkungen auf die motorische, emotionale und sensorische Entwicklung haben – bis ins Erwachsenenalter.

Osteopathie für Babys – sanfte Behandlung bei Geburtsspannungen und Schiefhaltungen

Können frühkindliche Reaktionen auch später noch integriert werden?

JA. Auch wenn die Integration im Säuglingsalter ideal ist, lassen sich nicht integrierte Reaktionen durch gezielte sensomotorische Förderung, osteopathische Behandlung und spielerische Übungen auch im Kleinkind-, Schul- und Erwachsenenalter noch regulieren.

Die osteopathische Behandlung spielt dabei eine wichtige Rolle: Durch sanfte manuelle Impulse, die das autonome Nervensystem, die Faszien, die Körperwahrnehmung und das craniosakrale System ansprechen, fördern wir die Reifung neurologischer Verarbeitungsprozesse. In Kombination mit sensomotorischen Bewegungsangeboten (z. B. nach dem Bobath-Konzept) entsteht ein ganzheitlicher Entwicklungsimpuls.

Warum früh helfen so wichtig ist

Eine nicht integrierte Reaktion ist keine Krankheit – aber ein Hinweis darauf, dass das Nervensystem Unterstützung benötigt. Je früher Regulationsprozesse begleitet werden, desto einfacher lassen sie sich in Balance bringen.

Unser Screening-Plan für dein Kind:

  • direkt nach der Geburt
  • im 3., 6., 9. und 12. Lebensmonat
  • anschließend

    einmal jährlich zur Entwicklungsbegleitung

Diese Screenings sind sanft, spielerisch und individuell. Unsere Kombination aus osteopathischer Diagnostik und sensomotorischer Entwicklungsbegleitung hilft, Regulationsstörungen frühzeitig zu erkennen und zu begleiten.

Sensorische Integration

Anzeichen für nicht integrierte Reaktionen:

Bei Babys:

  • starke Unruhe beim Anziehen, Wickeln oder Stillen
  • Überreaktionen auf Geräusche, Licht oder Berührung
  • fehlender Blickkontakt, verzögerte Kopfkontrolle
  • überstrecktes Liegen, auffällige Asymmetrien

Bei Kleinkindern:

  • motorische Unruhe, Gleichgewichtsprobleme
  • Überempfindlichkeit auf Kleidung, Geräusche, Gerüche
  • Sprachentwicklungsverzögerungen
  • häufige Wutausbrüche, Rückzug, Trennungsprobleme

Bei Schulkindern & Erwachsenen:

  • Konzentrationsstörungen, emotionale Instabilität
  • chronische Verspannungen, Kiefer- oder Nackenschmerzen
  • Überforderung in Gruppen, Lärmempfindlichkeit
  • Reizbarkeit, Stressintoleranz, Erschöpfung

Oft handelt es sich dabei um kompensierte Muster, die ursprünglich angelegte Reaktionen ersetzen. Diese wirken unbewusst weiter – und beeinflussen Verhalten, Körperhaltung und emotionale Regulation.

Was sich früh nicht integriert, bleibt häufig unbemerkt – aber wirksam.

Osteopathie bei Schulkindern – Unterstützung bei Haltung, Konzentration und Kieferproblemen

Wer aufmerksam sein sollte:

  • Eltern, die sensibel auf Veränderungen oder Auffälligkeiten reagieren
  • Pädagog:innen, die Kinder mit emotionaler oder motorischer Auffälligkeit begleiten
  • Hebammen & Therapeut:innen, die frühkindliche Regulation begleiten

Unser besonderer Ansatz:

In unserer Praxis kombinieren wir:

  • Osteopathie für Säuglinge & Kinder
  • sensomotorische Entwicklungsdiagnostik nach dem Bobath-Konzept
  • und langjährige Erfahrung in der Frühregulation

Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt in der interdisziplinären Zusammenarbeit: Wenn wir im Rahmen der Diagnostik Hinweise auf nicht integrierte Reaktionen finden, empfehlen wir – abhängig vom Entwicklungsprofil – gezielte weiterführende Therapien.

Ganzheitliche Kinderosteopathie – Beweglichkeit und Gleichgewicht fördern

Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Wir arbeiten dabei eng mit speziell weitergebildeten Berufsgruppen zusammen, z. B.:

  • Kinderphysiotherapeut:innen mit Bobath-, Vojta- oder SI-Ausbildung

  • Ergotherapeut:innen mit Schwerpunkt auf sensorischer Integration

  • Motopäd:innen, Frühförderkräfte und Heilpädagog:innen

  • interdisziplinäre Frühförderstellen, die eine koordinierte Begleitung ermöglichen

➡️ Du arbeitest mit Kindern und hast Erfahrung im Bereich Sensorische Integration? Dann melde dich gerne bei uns – wir freuen uns über Austausch und Vernetzung, um Familien gemeinsam bestmöglich zu unterstützen. Besonders im Rahmen unseres interdisziplinären Fachkreises Hand in Hand – für Familiengesundheit (in Kooperation mit dem Familienstützpunkt Illertissen, Instagram: @handinhand.familiengesundheit) setzen wir uns dafür ein, Kinder ganzheitlich und multiprofessionell zu begleiten. Wenn du Teil dieses Netzwerks sein möchtest, melde dich gerne – gemeinsam können wir viel bewegen.

So entsteht ein individueller Förderweg – abgestimmt auf die Bedürfnisse deines Kindes.

Früh helfen heißt: Regulation fördern, Stress vermeiden und Entwicklung liebevoll begleiten.

Kurz zusammengefasst für Eltern & Fachpersonen:

Wenn dein Kind feinfühlig, unruhig oder auffällig reagiert – ob als Baby, Kleinkind oder Schulkind – kann eine nicht integrierte frühkindliche Reaktion der Grund sein. Diese Reaktionen lassen sich sanft erkennen und durch Osteopathie sowie gezielte sensomotorische Förderung begleiten.

Unser Anliegen: Screening für Babys und Kinder.
Denn: Viele Kinder, die mit Regulations- oder Entwicklungsherausforderungen zu uns kommen, wurden zuvor nicht sensomotorisch begleitet oder gescreent. In der medizinischen Regelversorgung gibt es dafür bislang keine strukturierte Zuständigkeit – dabei wäre genau das so wichtig.

Unser Ziel:
🎯 Entwicklungsstörungen vorbeugen
🎯 Ressourcen frühzeitig erkennen
🎯 Familien mehr Sicherheit geben

Deshalb gilt:
Lieber einmal zu früh zum Screening kommen als zu spät – denn frühzeitige Unterstützung schafft Sicherheit und Entwicklungsspielraum.

🧡 Euer Wohlbefinden liegt uns am Herzen – wir sind für euch da.
Herzlichst, dein Team von KörperRaum Osteopathie, Naturheilkunde & Physiotherapie Vogt

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Ganzheitliche Kinderosteopathie – Beweglichkeit und Gleichgewicht fördern

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